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Weh dem der lügt oder: Die vielen Facetten der Djokovic-Posse

Es kam, wie es kommen musste und worauf meine Wenigkeit längst gewettet hätte, ohne dass man da ein großer Prophet hätte sein müssen. Unter dem Prätext: „Weh dem, der lügt“ wurde dem ungeliebten, ungeimpften Eindringling Novak Djokovic als “Persona non grata“ das Visum von der australischen Regierung wieder entzogen. Bis auf neuerlichem Widerruf nach einem neuen Einspruch der Anwälte? Wenn sie mich fragen: Nie und nimmer, da fährt die Eisenbahn drüber oder im gegenständlichen Fall: Da geht´s zumindest flugs ab in die serbische Heimat, es sei denn, die Australier …

Auch da bin ich mir sicher, dass sie sozusagen Gnade vor Recht gegenüber dem „Regelbrecher“ ergehen lassen. Da möchte ich ebenso wetten wie darauf, dass die Wogen der emotionalisierten Djoker-Fans oder Novak-Feinde sich im Zuge der Zeit so glätten, es sei denn, was so manche Auguren ja schon heraufbeschwören, dass auf die Nummer 1 der Welt weiteres Ungemach – unter diesem Begriff subsumiert man Sanktionen – zukommen könnte. So gut gezielte, dass der Ungeimpfte womöglich gar keinen Stich mehr machen kann/darf im Tennis …

Auch wenn das der eine oder andere bestreitet, so kann ich dazu nur sagen: Alles schon erlebt vor exakt 50 Jahren am von mir schon einmal zitierten Beispiel von Karl Schranz vor und bei Olympia 1972 in Sapporo, also auch weit weg vom mitteleuropäischen Schuss. Natürlich waren es andere Vorzeichen und Voraussetzungen, natürlich ist damals offiziell verbotenes Inkasso für „Amateure“ nicht mit „Impfverweigerung“ und umgangenen Regeln von heute zu vergleichen, das ist schon klar – aber damals wie heute geht´s doch um so etwas wie einen „Glaubenskrieg“, der mit, um und gegen eine Nummer 1 in der Sportwelt ausgetragen wird mit allen medialen, rechtlichen und notfalls da wie dort unmessbaren oder unangemessenen Mitteln.

Da einer, der längst überholte olympische Regeln gebrochen haben soll, die nur 20 Jahre später mit Basketball-Dreamteam und Co auf den Kopf gestellt wurden, dort einer, der sich auch mit offenbar falschen Angaben gegen das von der Pandemie gelenkte/geschützte Diktat der Obrigkeit stemmt – hingestellt als Depp der Serben-Nation, Schuft der Tennis-Welt, der er jahrelang seinen Stempel aufgedrückt hat, als sonderlicher „Merkwürden“ und liederliches Kameradschaftsschwein. Alles ein bisserl viel auf einmal aus meiner Sicht, der NIE ein großer Djoker-Fan war, aber seine unbestreitbare Erfolgsserie einfach respektiert hat.  

Ja: Weh dem, der lügt! Entlarvt, enttarnt, entsorgt, erniedrigt als Außenseiter der Gesellschaft und rücksichtsloser Egomane, der wohl geglaubt habe, er könne sich alles und alle als Multimillionär kaufen. Frei nach Pirandello könnte man fragen: So ist es, ist es so? Wenn einer wie Djokovic nicht nur eine Menge Geld in die Hand, sondern auch in Kauf nimmt, innerhalb seiner Szene und medial sowieso weltweit geprügelt und mehr oder weniger ausgegrenzt zu werden, dann muss auch eine Portion innerer Überzeugung dabei mitspielen, gegen diesen Strom zu schwimmen.

Das wage ich – auch auf die Gefahr, als dreifach Geimpfter und x-mal Getesteter verteufelt zu werden – mit Fug und Recht zu behaupten. Und ich bin schon gespannt, wie sich die Dinge auch nach diesem unerquicklichen Geplänkel vor den Australian Open nach Melbourne weiterentwickeln werden. Ich jedenfalls möchte nach all dem, was es gab, nicht in der Haut des Novak Djokovic stecken, dem neuen Gottseibeiuns des Weltsports und kein Jesus, frei nach dem entrüsteten Herrn Papa…

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