Allgemein

Wenn Weltklasseathleten zweitklassiger Fussballprovinz weichen müssen

Natürlich sind wir eine Skination und natürlich hat der ORF im Zuammenspiel mit dem Skiverband auch im Interesse des Tourismus keine Kosten und Mühen gescheut, immer und überall vom Anfang bis zum Ende live dabei zu sein. Das hat schon alles seine Ordnung und Berechtigung, obschon mitunter ein bisschen weniger (auch an Expertisen von Altstars) ein bisschen mehr (an Sparschiene wie Publikumsinteresse) wäre. Und wie Bretteln und Bretter, so hat auch unser international mitunter ziemluch überbewerteter Fussball als Volkssport Nummer 2 absolute Priorität – mit wenigen Ausnahmen leider nur auf der zweiten und dritten Ebene. Und das nicht nur puncto Königsklasse, sondern auch daheim. Motto: In der Provinz der Märchenprinz. 

Reden wir jetzt nicht, was mit manch einer der noch dazu erfolgreichen  Sportarten geschehen würde , sollte tatsächlich der Sportkanal (ORF Sport +) geschlossen, also eingespart werden. Der Immer-noch-Sprintrekordler Andi Berger hatte schon recht mit seiner Kritik, als er anprangerte, dass die Übertragung von der Hallen-Leichtathletik-EM mitten unter Entscheidungen einfach abgedreht wurde, um Fussball zu zeigen – aber nicht first class, sondern Zweite Liga! Jawohl Zweitklassigkeit statt Primgeigern einer der olympischen Kern- und sportlichen Grunddisziplinen.

Noch dazu in einem Jahr, in dem österreichische Athleten für Furore gesorgt hatten. Auch ohne den mehrfach veredelten Diskushünen Weisshaidinger, dem ja die Halle zu klein ist, gab’s ein Duo, das in Istanbul im EM-Ernstfall über sich hinausgewachsen war, um sich für Endläufe zu qualifizieren: Susanne Gogl-Walli lief sogar mit 400m-Rekord als Vierte in Medaillennähe,während Sprinter Markus Fuchs in persönlicher Bestzeit neben Olympiasieger Jacobs ins 60m-Finale eilte, indem er Siebenter mit Topzeit wurde, alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Wenn überhaupt, dann müssen die “Füchse” oder “Schwimmhaie’ und kleinere Fische hoffen , dass sie künftig noch “Futter” für einen Sportkanal sein dürfen, es sei dennn….?

Jetzt frage ich mich nur, ob all jene Verbandsbosse sich auch so getreu wie in der Anti-Russen- undPro-Ukraine-Causa hinter einen Sportminister stellen, der sich einen Teufel um die Existenzsorgen des rotweissroten Sports schert. So einen hochkarätigen Ignoranten hat es noch nie gegeben. Und der heimische Sport hat ihn samt seinen Protagonisten auch ganz sicher nicht verdient!

 

 

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen