Fussball

Wie eine Citizen-Mixtur voll “Pep” dem Weißen Ballett einen höllisch heißen Tanz bereitete

Respekt, Respekt, Senor Pep! Wie seine Mannschaft von Manchester City aufgetrumpft hat beim 4:0 gegen anfangs und am Ende ratlose Real-Madrid-Passagiere in einem Express-Zug, das erinnerte an die besten Zeiten des diesmal entzauberten königlichen Weißen Balletts. Ja, Pep Guardiola, der seit dem Abgang von Barcelona viele Titel, aber nie mehr wieder die Champions League gewinnen konnte, hat zu ebener Erd´ im “Luftlinien-Duell” der Ölscheich-Sponsoren mit Etihad und Abu Dhabi auf imponierende, aber auch demütigende Art und Weise gegen die Emirates und Dubai triumphiert.  Und wie auch noch!

Ja, wer hätte vorweg gedacht, dass die Citizens der Karikatur eines Weißen Balletts mit Ausnahme von 20 laxen Minuten nach der Pause einen heißen Tanz bereiten, mehr noch: Katz und Maus spielen würden oder das, was man in früheren Kinderspielen: Vater, Vater, leih ma d´Scher´ genannt hat als Sinnbild, ewig im Kreis geschickt zu werden. Und hätte da just der beste, gefürchtetste und normalerweise treffsicherste aller Weltklasse-Torjäger, der nordische Kraftlackel Erling Braut Haaland, nicht zwei bis drei sogenannte Hundertprozentige vergeben, nicht zuletzt auch der Heldentaten des weltbesten Keepers Courtois im Real-Tor wegen, das Debakel des Titelverteidigers hätte noch viel schlimmere Ausmaße annehmen können.

Aber Haaland, dieser leibhaftige Schrecken jeder Abwehr (mit oder ohne Alaba), leistete insofern auch ohne Tor ganze Arbeit, dass er fast immer von zwei, drei Gegnern umringt wurde, was zwangsweise Platz für Mitspieler schuf – wie für Bernardo Silva, dem vor der Pause schon der vorentscheidende Doppelpack gelang. Nicht, was die Titelserie in der Premier League betrifft, aber die Champions League, so hat Pep Guardiola – dieser gemeinsamen Meinung waren auch die Servus-TV-Experten Fjörtoft und Freund – aus möglichen Fehlern/Fehlentscheidungen gelernt, um die richtigen Schlüsse zu ziehen oder passenden Spieler mit den Petro-Dollarmillionen zu kaufen.

Wie etwa Jack Grealish, der um die englische Rekordsumme von 117,5 Millionen, das das Doppelte seines Marktwertes, von seinem Stammverein Aston Villa geholt wurde. Jener Grealish, auch englischer Teamspieler mit irischen Wurzeln, der mehr als ein Jahr lang trotz seiner Ablöse, Gage und Klasse mehr die Bank drücken musste als spielen durfte. Solange, bis er – und das ist ganz sicher ein Pep-Verdienst – jene körperlichen, aber auch geistigen Voraussetzungen erreicht hatte, um im engmaschigen, aber breit gefächerten City-Netz auf der linken Flanke eine fast so große, wichtige Rolle zu spielen wie Kevin De Bruyne eher auf der rechten Seite.

Anders als einst bei Barcelona mit dem Überdrüber-Trio Messi, Iniesta und Xavi ist´s jetzt bei Manchester City die perfekte Mischung von Klasseleuten aus vieler Herren Länder (Gündogan, Silva, Haaland , Tormann Ederson etc ), aber auch Briten wie Walker oder Stones, die sich fast blind verstehen, was die Laufwege betrifft, was das Kurzpassspiel, aber auch – siehe Tor zum 4:0 – den Pass „ins Loch“ anbelangt. Wie man anhand dieser Analyse schnell merkt, so ist das Spiel der Citizens von Offensive geprägt, also vom Diktat des Handelns nach dem Grundprinzip, dass jene Elf, die im Ballbesitz ist, nach Adam Riese eher Tore schießt als (außer Eigentor) eines kriegt. Motto: Angriff als beste Verteidigung!

nsofern ist zu hoffen, dass sich Guardiola und die Citizens auch im Champions-League-Finale gegen Inter-Mailand an diese Devise halten, damit wir als Außenstehende wieder ein ähnliches Fußball-Furioso erleben wie an einem der schönsten Tage für Guardiola und einen der bittersten Abende für Ancelotti, aber auch Alaba, der sich immerhin mit einem Freistoß kurz Aufmerksamkeit verschaffen durfte. Ansonsten war alles ManCity – auch ohne Treffer des Rekordschützen und üblichen Torgaranten Erling Braut Haaland, der aus Salzburg kam , um die Welt zu erobern…

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