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Wiederholt sich mit „Gold-Liensi“ eine Weltcup-Geschichte?

In Cortina hat´s geklappt, da wurden alle knappen Niederlagen mit Slalom-WM-Gold aufgewogen. Aber verflixt und zugenäht, im Weltcup war´s auch heute im schwedischen WM-Ort Aare wieder das alte Lied. Wieder gab´s nur einen zweiten Platz für Katharina die Große, sprich: die Liensberger aus Götzis, die für Rankweil (und Rossignol) fährt. Wieder hat sie im Finale aufgedreht, wieder hat sie fast alles wettgemacht, was sie an Zeit im ersten Lauf verloren hatte – und wieder waren´s am Ende zwei Zehntel, die sie als Doppelweltmeisterin vom allerersten Weltcuptriumph trennten. Aber nichts „Schlechtes“, das andererseits nichts Gutes an sich hätte wie zum Beispiel, dass die noch 23jährige Vorarlbergerin binnen 24 Stunden eine zweite Chance bekommt, also neuer Tag, neues Rennen, neues Glück quasi vor den Slalomtoren stehen. Auch sogenannte Ewige Zweite sind am Ende doch immer wieder Erste geworden…

Eines sei gesagt respektive daran erinnert: Wer es schafft, einen Superstar vom Kaliber einer 69fachen Weltcupsiegerin, mehrfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin wie Mikaela Shiffrin im Weltcup in den Griff zu kriegen, dem ist auch zuzutrauen, dass er aus einer hauchdünnen Niederlage gegen Petra Vlhova so viel lernt, dass er anderntags den Spieß umdrehen und auch die Slowakin distanzieren kann. Noch ist alles hoffnungsschwangere Spekulation, vielleicht  binnen weniger Stunden aber schon erfüllte Zukunftsmusik oder – alles andere denn stolze – Vergangenheitsbewältigung.

Wenn ich mich recht erinnere, so ist´s nicht weniger als 34 Jahre her, dass österreichische Ski-Damen im Weltcupwinter 1986/87 vom Saisonstart bis zur ersten Abfahrt in Vail kein einziges Rennen gewonnen haben, bis eine gewisse Sigrid Wolf, spätere Super-G-Olympiasiegerin von Calgary 88 und Super-G-Vizeweltmeisterin 89 (auch in Vail) kam, sah, siegte und dabei so viel Moral tankte, dass sie anderntags gleich noch einmal in der Abfahrt triumphierte. Gesetz der Serie, nur andersrum.  Segen statt Fluch im Eiltempo… 

Schön wär´s, würde es am Tag genau nach 34 Jahren eine Neuauflage dieser Story geben getreu dem Zitat, das sich immer wieder in allen Bereichen des Alltagsleben wie im Sport bestätigt: Die Geschichte wiederholt sich. Weder Kathi Liensberger, die „Liensi“, noch die ÖSV-Skidamen, weder Cheftrainer noch die großen Chefitäten des Skiverbandes hätten was dagegen. Es wäre Balsam auf die vielen Wunden, die viele Verletzte ebenso wie viele verlorene Rennen hinterlassen haben. Einmal muss ja auch für uns als zu oft vom Schicksal geprügelte Skination endlich Schluss mit unlustig sein…

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