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Wunschkonzerte im virtuellen Transferkarussell

Nicht überall, aber in vielen Ligen sind Titelrennen und Abstiegskämpfe noch voll im Gange, schon aber jagt eine mediale Transfer-Spekulation die nächste – mitunter so verpackt und präsentiert, als wär´s schon als Transaktion über die Bühne gegangen. Wenn man aufzählt, wo allerorten die gefragtesten Transfer-Objekte landen, dann müsste – etwas überspitzt formuliert – der eine oder andere womöglich schon mit einem Millionen-Klub gegen einen anderen Traum-Verein gar gegen sich selbst spielen!

Nein, nein, da geht´s nicht nur um das leidige Thema: Alaba hier, Alaba da, Alaba überall von Madrid bis Manchester, von Barcelona bis Paris, was immer noch nicht entschieden ist. Inzwischen liest man Tag für Tag neue Wunschkonzerte, von denen ich gespannt sind, ob sie auch gespielt werden. Etwa von Jose Mourinho, der sein neues Wunschteam angeblich um Marcel Sabitzer aufbauen will, den Noch-Leipzig-Bullen aus Salzburg. In Leverkusen wieder soll der Noch-Salzburg-Trainer Jesse Marsch, der aus Leipzig kam, erste Wahl sein. Dass Barcelona, finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, sondern auf Milliarden-Dornen-Nadeln sitzt, wenn schon nicht Alaba holt, dann zumindest Demir, das grünweiße Toptalent, das ohnehin schon am Boulevard als neuer Messi oder kongenialer Partner Lionels gefeiert wird.

Ja, manchmal fragt man sich schon, aus welchen Quellen die Infos kommen, wenn nicht – man verzeihe die leise Vermutung – in einem geistigen Tiki-Taka-Kombinationsspiel aus erster Hand. Ja, Papier ist geduldig, wie es früher der Volksmund so sagte – das digitale Wort hat´s aber insofern leichter, weil es sich so schnell löschen lässt, wie es hineingetippt wurde. Und das entspricht auch dem virtuellen Transferkarussell, das schon jetzt in Gang gesetzt wird, auf dass es sich immer schneller, immer atemberaubender, immer fantastischer drehe. Heute rot, morgen tot – gottlob nur, was Meldungen in unserer schnelllebigen Zeit betrifft.

Ich bin schon neugierig, welches „Schmieranski“-Team sich aus den groß angekündigten, aber dann Doch-nicht-Transfers am Ende der Übertrittszeit bilden lässt. Das Dumme an all den Spekulationen um Millionenablösen und Traumgagen ist nämlich, dass Wunsch und Wirklichkeit sehr oft sehr weit auseinanderdriften, weshalb aus Träumen Schäume werden. Und Schlagzeilen von heute schon morgen nur noch Fußnoten sind.

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