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Alte, teils revitalisierte Garde lässt neue Ski-Granden am Gletscher jubeln

Einer kam durch. Einer von fünf Österreichern, die alles wagten zum Saisonauftakt mit dem Riesenslalom am Rettenbach-Ferner. Roland Leitinger, sensationeller Halbzeitsieger, behielt im Finale die Nerven und die Kontrolle, um als Zweiter aufs Sölden-Podest zu carven und zu kurven – als erster Österreicher seit Hirscher. Nach vier Jahren, zahlreichen Rückschlägen und Verletzungspausen ist nicht nur der ehemalige Vizeweltmeister Roland Leitinger, sondern mit ihm auch ein starkes Riesenslalomteam wieder dort angekommen, wo es einmal war und auch hingehört. Alle Achtung, wie sich von Leitinger über Schwarz, Feller und den mit tollen Zwischenzeiten gescheiterten Brennsteiner und Mayer eine offenbar verschworene Truppe binnen eineinhalb Jahren am eigenen Schopf mit harter Arbeit aus dem Dreck gezogen hat.

Und Hut ab auch vor dem vom anfangs unterschätzten Chef-Coach Andreas Puelacher zusammengestellten, um Hirscher-Vater Ferdinand und Marcel-Trainer Mike Pircher erweiterten Trainer-Team, das eine ganze Mannschaft wieder auf die richtige Schiene gebracht hat. Jedenfalls haben die rotweißroten Pistenartisten demonstriert, dass sie drauf und dran sind, endgültig die Lücke zu schließen, die der Alleinunterhalter Hirscher gerissen hatte. Und wenn man, was den allzu frühen Winter-Startschuss betrifft, den Gletscher-Weltcup vor allem als Standortbestimmung betrachtet, wo man steht und wo man noch an Schrauben drehen muss, dann ist er mit einem errungen und einen knapp verpassten Podestplatz (Damen) höchst vielversprechend ausgefallen. 

So gut jedenfalls, dass nach Leitingers Fahrt die neuen ÖSV-Granden mit der Neo-Präsidentin Roswitha Stadlober und den neuen starken Männern Patrick Ortlieb und Christian Scherer (Generalsekretär) laut jubelten und sogar Luftsprünge vollführten. Ja, jetzt liegt es in ihren Händen, dass dieser (Aufwärts-)Trend mit alten, aber auch neuen Gesichtern und Namen anhält. Bei aller Euphorie seien sie alle daran erinnert, dass es immer noch die alte, teils revitalisierte Läufergeneration, aber auch die alte  Betreuer- und noch ältere Führungsgarde war, mit und unter denen das Austria-Ski-Team die Trendwende erzwingen und gewohnte Power auf die Pisten bringen konnte…

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