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In eigener Anekdotenbuch-Sache: Wie Niki und Willi zusammenkamen

Wie ja der Titel dieses Tages-Zweitblogs andeutet, will ich in eigener Sache mit Auszügen aus meinem Anekdotenbuch das Interesse etwaiger Käufer wecken. Nach den ersten beiden Kapiteln mit Krankl und dem Boxer aus der Retorte ist diesmal der unvergessliche, unvergleichliche Niki Lauda dran …. Nicht mit einem Buch über sicheres Autofahren als Autor Lauda, zu dem er keine Silbe beigesteuert hat, sondern der Story, wie Niki und Willi vor fast 50 Jahren zueinander gefunden hatten. Dank geknackster Rippen machte es knacks …

Hier der kurze Auszug aus dem Text

…..Als ich endlich Niki himself, bei jedem Wort schweratmend, an der Strippe hatte, wurde weder über Traktor-Rolle noch möglichem Zweirad-Sturz, sondern nur über erste Hilfe und damit letzte Rettung für den spanischen Grand-Prix in einer Woche gesprochen. Lauda, Großneffe eines berühmten Internisten, war verzweifelt und hoffte auf ein Wunder – oder so etwas wie ein Wundermittel, das die Schmerzen lindern und den Start ermöglichen würde.

Niki war zwar Weltmeister auf vier Rädern, auch ein leidlicher Normalverbraucher auf zwei Bretteln, aber ansonsten mit der Sportszene wenig vertraut, das muss man vorausschicken, um die Ironie zu begreifen. Da meine Wenigkeit damals vor allem mit Preimls Adlern, Schwimmern, Leichtathletik und Kickern zu tun hatte, war ich da auf dem Laufenden, wer wo wann was im Köcher hat. Auf Laudas hilfesuchende Fragen konnte ich ihm in Kürzest-Form nur eine Antwort geben: „Niki, da gibt´s nur eines – Dungl!“ Da er keinen blassen Schimmer davon hatte, fragte der sonst so kluge Kopf – dabei muss man noch heute mit der Zunge schnalzen – fast naiv entwaffnend: „Dungl, WAS is denn das…?“ Er sagte nicht WER, er fragte WAS. Unerwartet. Unglaublich.

Metzger: „Nein, nein, Niki, das ist kein Mittel oder eine Salbe, das ist ein Super-Heilmasseur, nein: mehr als das, mehr als ein Physiotherapeut, aber einer, der mit den besten Ärzten zusammenarbeitet. Und einer, dem immer noch was einfällt … er war bei den Höhenflügen der Skispringer mit dabei, er war bei den Olympischen Spielen in München und in Innsbruck … Ich geb´ dir seine Nummer im Geschäft in Wien.“ Lauda: „Aber ich bin ja in Fuschl und Salzburg …“ Metzger: „Macht nix, seine Frau, die Gusti, die stellt schon den Kontakt her!“

So wie er immer war, so hat sich Niki – Motto: doppelt gemoppelt – auch noch bei der Radio-Legende Hans Klettner erkundigt, was es mit diesem ihm noch unbekannten Dungl auf sich habe. Und Klettner hat ihm bestätigt, dass es keinen Besseren als Willi geben würd´. So bizarr es klingt, wie der eine zum anderen gekommen war, so eng, ja untrennbar, mehr noch: karriere-, wenn nicht lebensrettend wurden die Bande zwischen Niki und Willi, dem er blind vertraute. Erst recht nach dem Feuerunfall am Nürburgring am 1. August 1976, dem Tag, als Stunden davor zum Entsetzen Österreichs die Reichsbrücke in Wien eingestürzt war…

Eckdaten: Josef Metzger: Auf d´Badehosn passt ka Sponsor, 167 Seiten, Preis: 14,90 Euro, Echomedia Buchverlag (01 5247086/DW 451, Verlagschefin Ilse Helmreich, 

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