Rangnick, Bayern, Nachfolge-Karussell und unser Cupfinale, das ist schon Geschichte. Eine ganz andere hat sich diese Woche beim Sky-TV-Seitenblick zum Madrid-Tennisturnier abgespielt, das eine höchst seltsame bis kuriose Entwicklung nahm. Beim bereits vierten 1000er-Masters binnen zwei Monaten warf ein mehr oder weniger lädierter Star nach dem anderen das Handtuch, bis das unerwartete Herrenfinale zwischen dem früheren russischen Wien-Sieger Rublew und jenem Kanadier Auger-Aliassime feststand, der im Achtelfinale vom w o des Tschentalents Mensik ebenso profitiert hatte wie im Halbfinale von der Aufgabe dessen Landsmanns Jiri Lehecka, gegen den wiederum der lädierte, humpelnde Russe Medwedew die sieben Sachen nach einem knapp verlorenen Satz gepackt hatte. Also kam’s angesichts der Vielzahl an abwesenden oder gescheiterten Größen (Djokovic, Nadal, Alcaraz, Tsitsipas, Ruud, Zverev usw) zu einem Endspiel-Überraschungs-Duell, mit dem Wettfreaks viel hätten gewinnen können, hätten sie darauf gesetzt…
Alles nur reiner Zufall oder was? Interessant, dass die seltsame Verletzungsserie – ein ehemaliger Star’ der kein Schmiedl ist, sondern Smid heißt, also Insider der Szene ist, deutete es nicht nur an – mit einer stillen Rebellion der Topspieler zu tun haben könnte. Abgesichts des immer besseren Materials schnelleren Spiels, der härteren Schläge, der schwereren BBälle aber auch längeren Balkwechsel spüren vor allem.die Besten, die mehr Matches in Armen ubd Beiben haben, im wachsenden Maße die Abnützungserscheinungen.
Wie die Dinge liegen und die Erfahrungen lehren, trifft das nicht nur auf die großen Drei oder Vier bis Fünf zu’ die zusammen mehr als 70 Grabd-Slam-Titel geholt, sondern Olympiasiege im Einzel (Nadal, Murray) wie im Doppel (Federer’ Nadal, Wawrinka) gefeiert haben. Immer öfter und immer mehr erwischt das Verletzungspech nicht nur Endtzwanziger wie den damals 27jährigen Dominic Thiem, es hat in Madrid auchdas aktuelle Nonplusultra Jannick Sinner (Hüfte) getroffen, von den langen Pausen eines Jungtwen wie Carlito Alcaraz ganz zu schweigen. Sie alle kritisieren einen rücksichtslosen, mitunter unbarmherzigen Turnierkalender ebenso wie 0berkommene Regeln und Traditionen, die Matches zu sehr in die Länge ziehen und den Raubbs)au am Körper damit veschleunigen, einmal abgesehen vom.Trainingsdrill und Reise- wie Zeitzonen-Strapazen. Kurzum, die Spieler, die ja das Salz in der Suppe sind, wollen kürzere Matches (zumindest abseits von Grand Slams),was womöglich auch im Sinne des Fernsehens sein dürfte.
Ob die Topstars auch vom Wunsch und Wiillen der Turnierveranstakter begeistert sind, dass sie auch verpflichtend wieder Doppel (mit neuen Regeln die alles verkürzen) spielen sollen, steht wohl auf einem anderen Blatt. Tatsache aber ist, dass die Doppelturniere heutzutage nur teure Wurmfortsätze des Einzels sind und es legendäre Paare wie Hewitt-McMillab und auch noch Smid mit Slozil oder Kodes mit Kukal heutzutage nicht mehr gibt. Oldie Geschlauchten im Single dabei Lust auf eibe buchstmbliche Doppelbelastung bekommen, scheint eher eineIllusion abgesder Verletzungsrealität. Abwarten, wann und wo die nächste Aufgabenserie kommt oder droht…