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Thiem-loser Novak: Zurück in die Zukunft mit Bresnik

Sportlich spielt sich ja derzeit wenig bis gar nichts Positives ab im heimischen Tennis, abgesehen davon, dass wir den Zuschlag als Mitveranstalter der Daviscup-Gruppenphase in Innsbruck bekommen haben. Ob die großen Stars wie Djokovic, Murray, Zwerew am Ende einer langen Saison auch wirklich alle kommen, das lässt sich jetzt noch nicht absehen. Und das gilt trotz aktueller Zusagen auch für Dominic Thiem, der schon seit Wochen um seine Fitness kämpft und darum auch sein Comeback immer weiter hinausgeschoben hat. Immerhin hat er samt Vater Wolfgang die schrecklich lange Pause genützt, um den noch schrecklich längeren und kostspieligeren Streit ums liebe Geld mit seinem Entdecker, Mentor, Ex-Trainer und Ex-Manager Günter Bresnik außergerichtlich vom Tisch zu kehren.

Aber kaum hat´s da eine Einigung gegeben, schon kam´s dort zu einer Trennung, von der sich ad hoc noch nicht sagen lässt, wie sie sich a la longue auswirkt. Wie Sie, meine geneigten, sportinteressierten Blog-Leser längst wissen, geht es um Dennis Novak, nicht nur Sparringpartner, sondern einer der besten und engsten Freunde von Dominic Thiem. Ja, was kann es bedeuten, dass sich die heimische Nummer 2, zuletzt von einer Niederlage zur nächsten getaumelt und von Nr. 85 auf Platz 120 abgerutscht, von einem Tag zum anderen von der „Thiem-Partie“ abgenabelt hat? Mag sein, dass sich Novak seinen Schritt reiflich überlegt hat, medial allerdings war´s nicht nur ein Blitz-Abschied aus heiterem Himmel, sondern auch und gerade deshalb eine kräftige Watschen für Vater Wolfgang Thiem und das neue Trainingszentrum Trainingskirchen, weil Dennis wie ein verlorener Sohn wieder in die Arme von Günter Bresnik flüchtete!

Ja, zu jenem Bresnik, mit dem die Thiems nach Einigung und Abfertigung nichts mehr zu tun haben wollen! Ob erste Hilfe oder aber letzte Rettung einer unerfüllten Hoffnung und unvollendeten Karriere – das neue, alte Motto lautet für Novak jedenfalls: Zurück in die Zukunft! Gut möglich, dass es sich für den nach vielen Expertenmeinungen zwar hochtalentierten, offenbar aber auch hochsensiblen 27-jährigen die sportliche Trennung von der Thiem-Partie insofern positiv auswirkt, weil er trotz aller Freundschaft zu und mit Dominic eben doch nur die Nummer 2 im Team war, nicht mehr und nicht weniger als der feinste Sparringpartner, den man sich wünschen kann.

Es muss angesichts der ebenso brisanten wie pikanten personellen Situation ja nicht gleich jahrelange Freundschaft in eine neue Feindseligkeit umschlagen, aber mitunter kann´s keineswegs schaden, sondern vielmehr von Vorteil sein, getrennter Wege zu gehen, um besser zu sich selbst und zu allen Fähigkeiten und Qualitäten zu finden, die in einem stecken. In diesem Sinne sei daran erinnert, dass es einem Thomas Muster sicher nicht geschadet hat, dass es damals als Erzrivalen auch einen gewissen Horst Skoff gegeben hat, mit dem er sich nicht nur direkte und Fernduelle sportlicher Art geliefert, sondern über die jeweiligen Manager auch schlagzeilenträchtige Gerichtsprozesse geführt hat. Wenn man sagt, dass sich die Geschichte immer wiederholt, dann wär´s mehr als nur wünschenswert, würde unter alter, neuer Bresnik-Regie im sportlichen Schlagabtausch mit dem alten Freund und neuen Rivalen Thiem endlich ein neuer Novak schlüpfen, der spät, aber doch noch hält, was man sich seit Jahren von mir versprochen hat. Sag niemals nie…

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