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Nicht gerade witzig, wenn sich Dänen über unser Team lustig machen

 Lustig ist´s nicht, wenn sich die selbst nicht gerade überragenden, sondern eher für ihre Begriffe schwächelnden Dänen nach dem mageren 1:0 in Kopenhagen über das österreichische Fußballteam lustig machen. Die eine Zeitung schrieb, dass sie den Eindruck gewann, dass die Österreicher nicht einmal die Absicht gehabt hätten, ein Tor zu schießen oder gar zu gewinnen. Eine andere wieder mokierte sich darüber, dass die Österreicher offenbar in der desillusionierenden WM-Qualifikation so viele Anhänger verloren hatten, dass die Anzahl ihrer Fans so gering war, „dass man sie locker in einem mittelgroßen Skilift in Wagrain hätte zusammendrängen können!“ 

Ja, wer den auch möglichst klein gehaltenen Schaden hat, der muss sich um Spott nicht sorgen. Dieses 0:1 war nur die nahtlose Fortsetzung des dürftigen 2:0 auf den Färöer, das sich mit den verletzungsbedingten Absagen allein nicht entschuldigen, ja nicht einmal erklären lässt. Was aber macht und sagt der in der direkten Qualifikation gescheiterte Teamchef Franco Foda im Brustton der Überzeugung ganz so, als wäre nichts geschehen. „Nächstes Jahr im März sieht die Situation sicherlich viel besser aus. Dann haben wir alle Mann an Bord, und dann bin ich überzeugt, dass wir uns für die WM qualifizieren!” Auf dem Umweg über die Nations League. Und zwar als einer der Gruppensieger, der mittlerweile aber längst nicht mehr so tickt und spielt wie damals, als wir es wurden…

Langsam erinnert Freund Foda an seinen Landsmann Jogi Löw, der auch bei Schlechtwetter stets vom Schönwetter redete, bis er endgültig vom Regen in die Traufe kam. Der Fisch, so sagt ein Sprichwort, beginnt beim Kopf zu stinken, wobei das im besagten Falle keineswegs auf eine Person bezogen ist, sondern auch auf die dem Nationalteam folgenden Nachwuchsgenerationen. Und wer da die jüngsten Resultate verfolgt, der muss auf das Schlimmste gefasst sein. Ob U21 (1:3 in Finnland), ob U19 (u. a. 1:1 gegen Weißrussland, Heimspiel), ob U17 (0:4 in Slowenien, 0:1 gegen Kosovo) – statt Aufwärtstrend lässt sich eher eine Abwärtsspirale erkennen, das ist Fakt, weil Zahlen zwar hin und wieder einen Spielverlauf auf den Kopf stellen können, aber letztlich doch nicht lügen.

Ich bin schon gespannt, ob Gerhard Milletich als neuer Fußballpräsident dieser meiner Ansicht eher falschen Kontinuitätsschiene ein Ende setzt und jetzt, da alle Alarmsirenen schrillen (sollten), auf neue Köpfe, neue Ideen und neuen Schwung setzt. Und nicht kleckert, sondern klotzt, wenn es darum geht, mit einem womöglich teuren, aber fähigen, in dieser Hinsicht erfahrenen Kopf ein zukunftsweisendes, durchgängiges Strategie-Konzept zu entwickeln. Wie auch ein anderes geflügeltes Wort sagt: Abfertigungen sind die besten Startinvestitionen. Damit sich nicht andere weiter über uns lustig machen können…

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