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Nur Zufall, dass Gritsch-Podest übersehen wurde?

Es handelt sich um einen heiklen beitrag. Darum muss ich  vorausschicken, dass ich dreimal geimpft bin und kurz vor einer Therapie auch einen negativen PCR-Test hinter mir habe, sonst würde mir der Zutritt zur Tagesklinik verwehrt. Nichtsdestotrotz beunruhigt mich, wie über eine junge Frau a la Franziska Gritsch, bis vor kurzem und vor ihrer Formkrise zum Saisonstart noch hochgehandelter, wenn nicht hochgejubelter alpiner Ski-Nachwuchsstar, als „Impf-Muffel“ auch von obersten Stellen berichtet, nein: hergezogen wird. Erstens würde ich meinen, dass eine mehrfache Junioren-WM-Medaillengewinnerin und Team-Vizeweltmeisterin ganz sicher nicht aus Jux und Tollerei ihre Karriere aufs Spiel setzt, sondern sich halt so ihre Gedanken macht. Die eigentlich zollfrei sein sollten.

Konjunktiv, denn zweitens habe ich zu meiner Überraschung, wenn nicht zu meinem Entsetzen beim Studium der diversen Gazetten und (Online-) Portale ein seltsames Missverhältnis in der Ski-Nebenfront-Berichterstattung registriert.  So habe ich einen grossen Krone-Online-Bericht samt Foto über den RTL-Juniorenweltmeister und Super-G-Versilberten Lukas Feurstein gelesen, der in Zinal im Wallis im Europacup als Zweiter aufs Podest fuhr, eine tolle Sache, gar keine Frage. Auch die anderen Österreicher unter den Top 10 wurden höchst lobend und zweifellos auch löblich erwähnt, wobei vor allem bei Speed-Rennen im Europacup die Resultate deshalb mit Vorsicht zu genießen sind, weil auf meist leichten und im Vergleich zum Weltcup kurzen Strecken gefahren wird.

Das aber nur so nebenbei, weil´s darum geht, dass zur gleichen Zeit das Ergebnis eines Riesenslalom-Europacups der Damen im heimatlichen Zillertal wenn überhaupt, dann nur als Blitz-Notiz erwähnt wird. Zumindest hab´ ich bis 8 Stunden nach dem Rennen noch nichts Größeres gefunden in der gleichen Ausgabe, in der Feurstein als neuer Überflieger (der er vielleicht einmal wird) aus dem Ländle gepriesen wird, nicht einmal eine Notiz im ORF-Teletext – im Gegensatz zu Darts und anderem. Ob das etwa damit zu tun hat, dass da eben diese ungeliebte, vielkritisierteb Franziska Gritsch, als Impf-Muffel aus dem Ötztal aus dem Weltcupteam für USA gestrichen, in Hippach starten dürfet und d trotz hoher Startnummer (33) bei extrem schwierigen Neuschneeverhältnissen als beste Österreicherin auf den zweiten Platz fuhr?

Wohl nur ein Schelm, der sich dabei so Böses denkt, dass man den Jung-Twen darum samt Top-Resultat quasi “übersieht”, um ihm zu signalisieren: Ohne Stich machst bei uns keinen Stich mehr. Andersrum: Wer nicht hören will, der muss fühlen. Und wer medial so gut wie nicht mehr vorkommt, der kann sich auch Sponsoren ind Zukunft  abschminken. Im Grunde bin ich erschrocken beim Gedanken, dass so etwas anno 2021 bei uns in Österreich tatsächlich der Fall sein könnte. Aber vielleicht ists ja alles nur purer Zufall und über Franzi wird künftig nicht nur dann berichtet, wenn die rekonvaleszente Ex-Junioren-Kollegin Julia Scheib unaufgefordert über Verantwortung in (ihren) sozialen Medien reflektiert, wobei jede (r) weiß, wen sie dabei unaufgefordert borwurfsvoll im Sinn hatte, ohne sie beim Namen zu nennen…

  • Ich bin mir sicher, dass ich jetzt für diesen Blog womöglich digital, medial oder verbal  kritisiert werde, obwohl ich dreimal geimpft und negativ getestet bin. Aber vielleicht sind Worte wie Gedanken nicht mehr zollfrei in Zeiten wie diesen…

 

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