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Thiem: Richtige Tierliebe, wichtige Tennis-PR

tiergarten schlnbrunn, zupanc

Ja, was soll man da machen, wenn einem als kritischen Geist die gebratenen Tauben sozusagen in den Mund fliegen? Ja, was hätte man anders machen sollen, als entzauberte Skistars und überschätzte Starlets zu kritisieren, wenn sie sich als Hausherren oder Gastgeberinnen zum schwierigen Saisonstart nur hintanstellen? Ja, was hätte man anderes machen sollen, als einen emeritierten Schwimmer wie Markus (Antonius ) Rogan, der sich selbst liebt und sich nicht darum schert, ob er dabei andere infiziert, durch den Kakao zu ziehen?

Ja, was sonst, wenn – nein, es gibt ja auch noch schönere Seiten im Sport- und Sportlerleben, dem Tennisgott Thiem sei´s gedankt. Seit seinen erst gewonnenen, dann verlorenen 5-Satz-Krimis in Roland Garros hat man ja wenig bis nichts gehört vom schlagkräftigen Dominator. Verständlich, nein: logisch, musste Thiem doch nach den Spätsommer- und Herbst-Kraftakten mit US-Open-Grand-Slam-Titel und French-Open-Dramen erst einmal abschalten und entspannen, um danach die Batterien aufzuladen. Schließlich steht für ihn die Titelverteidigung bei der Erste Bank Open 500 vor der Stadthallen-Tür mit der größten und besten Konkurrenz, die es je gab – mit Novak Djokovic an der Spitze, der Nr. 1 der Tenniswelt, und weiteren fünf Top-10-Spielern!

Auch wenn darauf für Thiem der Fokus lag im Countdown zum Wien-Klassiker, so tat Abwechslung auch not für den Lokalmatador und Publikumsliebling, der seit seinem Vorjahrs-Doppelpack ja eine Bank für Austria-Heimturniere ist. Ja, Dominic, der weiter in Niederösterreich und nicht in einem der Steuerparadiese lebt, hat ein Herz für Österreich, ein Herz für seine Fans, ein Herz für (Tennis-)Kinder und ein besonders großes Herz für Tiere. Wie für das entzückend-schläfrige Koala-Baby im Zoo von Schönbrunn, für das er – zur Begeisterung des Wiener Tiergartenchefs aus der Hamburger Hagenbeck-Dynastie – die Patenschaft übernahm. Sein zweites Schönbrunn-Engagement nach der Unterstützung für die Seeadler.

Als „Firm-Pate“ verband Thiem, begleitet von Kameras, das persönlich Angenehm-Wohlige („Ein unglaubliches Erlebnis!“) mit dem Nützlichen der legitimen PR für das Erste-Bank-Turnier, das am Wochenende mit der Qualifikation beginnt. Es muss ja nicht immer Tennis mit atemberaubenden Ballwechseln und grandiosen Siegen sein, mit denen man Werbung in eigener Thiem- wie Tennis-Topturnier-Sache macht. Hauptsache, es kommt vor allem sympathisch und menschlich drüber – auch wenn´s bei der zweiten Hauptperson um einen Koala geht. Eines muss man, PR hin, Werbung her, Dominic Thiem ganz sicher lassen – er bindet mit dieser Patenschafts-Aktion niemanden einen Bären auf, weil seine Tierliebe aus dem Herzen kommt. Und deshalb auch authentisch ist Das sei als guter Rat einem Star i. R. wie Markus (Antonius) Rogan ins Stammbuch geschrieben.

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