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Warum muss der Fußball eigentlich die Krot, die VAR heißt, fressen?

Wenn König Fußball mit Champions League regiert, dann liefert er auch immer wieder Diskussions-, wenn nicht Zündstoff. Und seit es den verdammten VAR (Video Assist Referee) gibt, nicht weniger, sondern sogar noch viel mehr. Ja, von wegen höherer Fußballgerechtigkeit, die vor allem von denen als Weisheit letzter Schluss gefeiert wird, die ihn angeregt, durchgesetzt und eingeführt haben!

Wurden vor dem Video-Referee die Schiedsrichter von aufgebrachten, beleidigten oder empörten Fans mitunter aufs Wütendste und nicht gerade druckreif beschimpft, konnte sich also der Volkszorn gegen einen sicht- und zumindest verbal angreifbaren Menschen richten, so prallt er jetzt an einer anonymen Figur, die fern des Stadions quasi im Untergrund nach Video-Studium und dennoch nach Gutdünken entscheidet. Ob richtig oder falsch, es kommt also zu nichts anderen als zu einer Schuldverlagerung von einer sichtbaren Person zum „Invisible Man“, der nichts anderes ist als ein Oberschiedsrichter, dem es obliegt, ob und wenn wann und warum er eingreift oder auch nicht.

Warum, so habe ich mich nach dem TV-Lokalaugenschein in Dortmund gefragt, warum hat der VAR die rote Karte gegen Mats Hummels, eine glatte Fehlentscheidung des Schiedsrichters, nicht zurückgenommen und dafür dem sich mehrmals überschlagenden, irre Schmerzen vortäuschenden Ajax-Brasilianer Anthony die Gelbe gezeigt? Muss dafür diese noch dazu teure, aufwendige VAR-Variante her, um zumindest so viele Irrtümer zu Lasten einer Mannschaft zu decken und zu dulden statt sie zu korrigieren?

Bei dieser Gelegenheit sei auch daran erinnert, was sich der Paris-St.-Germain-Superstar Neymar jr. Alles erlaubt darf, um mehr oder weniger ungestraft oder aber mit einer gelben Karte glimpflich davonzukommen? Ein Trickser und Dribblanski wie derballverliebte, mitunter grenzgeniale Neymar rechnet nicht nur damit, sondern weiß natürlich auch, dass ihm seine Gegenspieler die Schneid mit Härte bis an die oder auch über die Grenze des Erlaubten hinaus abkaufen wollen – und so fällt er oft schon hin oder rollt noch theatralischer weg, obschon er gar nicht getroffen wurde.

Und manchmal revanchiert er sich auch ebenso ungeniert wie frech, wenn er dafür Gelb kassiert, aber hämisch und höhnisch dem Referee gegenüber provokant in die Hände klatscht. Während viele andere für solche Gesten schon Gelb-Rot gesehen haben, lassen viele Schiedsrichter diese grobe Respekt- bis Unsportlichkeit bei Herrn Neymar jr. ebenso durchgehen wie der VAR, der nicht eingreift, weil er bei einem solchen Kaliber halt beide Augen zudrückt.

Wie schon eingangs gesagt – über diese Ungereimtheiten lässt sich auch und gerade, weil es den VAR gibt, zumindest so streiten wie vor seiner alles in allem unnötigen Existenz. Der Fußball ist für mich nicht gerechter, sondern erst recht unberechenbarer geworden, weil Irren ja wie eh und je menschlich ist. Und man ja nie weiß, wer von sichtbaren oder unsichtbaren Schiedsrichtern jetzt mehr irrt. Abgesehen von der Elektronik-Industrie und den bezahlten VAR´s stellt sich dem ganz n0ormalen Fan  die Gretchenfrage: Wozu hat der (Profi-)Fußball diese verdammte Krot´, die vielen im Hals stecken bleibt, eigentlich fressen müssen?

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