LIVE MIT JOE METZGER

Was seine 33 Titel betrifft, hat David Alaba schon alle Rekorde gebrochen…

Wie immer der heutige, erste, womöglich vorentscheidenden Fußballgipfel zwischen Real Madrid und Manchester City im Estadio Bernabeu auch endet, sich selbst und dem österreichischen Fußball hat David Alaba schon vor dem Anstoß zum ersten Semifinalduell ein Denkmal gesetzt. Mit dem wenn auch knappen Sieg im spanischen Pokalfinale gegen Osasuna hat der defensiv vielseitige, aber auch schussgewaltige Alaba nicht nur den Stier von Pamplona bei den Hörnern gepackt, nicht nur summa summarum schon den 33. Titel errungen, sondern wie schon bei den Bayern auch beim weißen, königlichen Ballett nach Champions League und spanischer Meisterschaft mit dem Copa del Rey alles gewonnen, also den „Grand Slam“ geschafft.

Was die für heimische Begriffe geradezu unfassbare Rekordzahl an Titel betrifft, so wird den Wiener mit nigerianischen Wurzeln so schnell kein anderer österreichischer Fußballer einholen oder gar übertreffen, das kann man mit Fug und Recht schon jetzt sagen. Und was seine vorerst einmal 33 Titel in 13 Jahren anbelangt, so spricht das trotz kleinerer, verletzungsbedingter Pausen für eine Konstanz und Kontinuität, die ihresgleichen sucht. Ja, David Alaba, mit Talent(en) gesegnet, wozu auch jenes gehört, sich jahrelang am Riemen zu reißen und nicht gehen zu lassen wie manch andere, ist puncto nationale und internationale Titel der erfolgreichste Spieler, der je aus Österreich (und von Austria) gekommen war, um die Fußballwelt zu erobern.

An der anderen Frage, ob er auch der beste Fußballer war und ist, den Österreich je gehabt oder exportiert hat, scheiden sich viele Geister. Und zwar ganz ohne rassistische Unterstellungen oder Untertöne einfach deshalb, weil sich auf den Positionen, in denen der Weltklassekicker Alaba hervorragend seinen Mann steht, mit den Rollen, die legendäre Torhüter,  Spielmacher oder Torjäger gespielt haben wie ein Fifa-Teamkapitän Ocwirk, wie die Europacupsieger Hasil, Pezzey oder Krankl, so wenig vergleichen kann wie Topleistungen von Schwimmern, Leichtathleten, Rennfahrern oder Ringkämpfern. Das heißt andersrum wie immer, dass sich Birnen und Äpfel zwar in einen Topf werfen, aber nicht vergleichen lassen.

Was über seine Rekorde hinaus für den österreichischen Fußball noch wichtiger wäre, könnte der europa-, wenn nicht weltweit auch von Trainergranden a la Ancelotti geschätzte David unser Nationalteam nach einem Vierteljahrhundert wieder zu einer Weltmeisterschaft und ebendort womöglich noch in ein Achtel- oder Viertelfinale führen. Und das in jener Formation und jener Rolle, mit der er der Mannschaft am besten helfen und am meisten dienen kann. Wenn die Mannschaft frei nach Berti Vogts der Star ist, dann fällt´s auch jedem einzelnen in einem perfekten Puzzle leichter, Rekorde oder aber mit Unvollendeten zu brechen. Auch mit dem 33. Titel muss bei Alaba noch lange nicht aller Tage Abend sein. Zu ersten Kraft- und Nagelproben allerdings werden ganz sicher schon die Duelle mit Manchester City und der nordischen Urgewalt Haaland, die Im Zaume zu halten einem Dressurakt aller höchster Güte  gleicht …

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