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Wenn Lisa Hauser, der Egle-SisterAct und Konsorten die Alpinen in Nebenrollen drängen

Wir haben uns, was den Wintersport betrifft, natürlich in erster Linie schon immer als DIE alpine Skination definiert, gar keine Frage. Aber zumindest bis zum heutigen Samstag waren und sind es die Nordischen auf Schanzen, Loipen und Schießständen ebenso wie die Rodler im Eiskanal, die die rotweißroten Fahnen siegreich hochgehalten haben. Andersrum: Die sonstigen Randfiguren schlüpften in die Rollen der Hauptdarsteller!

Nach Eva Pinkeling und Stefan Kraft aus dem AdlerInnen-Horst erwies sich das Kitzbühel-Aushängeschild Lisa Theresa Hauser im finnischen Kontiolahti trotz Trainingsrückstands als scharfe Biathlon-Munition, schlanker denn je, so schnell wie selten und so gvut bei Schuss, dass sie nur Volltreffer landete. Und auf der Olympia-Bob- und Rodelbahn in Igls ob Innsbruck begann die Weltcupsaison mit Heimsiegen, die zugleich auch Egle-Festspiele waren.

Zum Auftakt schrieb Selina Egle mit ihrer Partnerin Lara Michaela Kipp (Foto) Rodelgeschichte, als sie bei der Weltpremiere im künftig olympischen Frauen-Doppelsitzer triumphierten. Kaum hatte Selina gejubelt, da legte das schon viel mehr erprobte Schwesternherz Madeleine Egle nach – Bahnrekord und überlegener Erfolg vor Julia Taubitz aus Deutschland, mit dem sechsten Weltcupsieg auch den Vorjahrstitel verteidigt. Und Hannah Prock, Tochter der Rodellegende Markus, die auch Verbandspräsident ist, rundete als Vierte mit einem tollen 2. Lauf nicht nur dieses Erfolgserlebnis ab.

Es muss wohl auch so etwas wie das Startsignal für die männlichen Doppelsitzer gewesen sein, die ebenfalls Rodelgeschichte schreiben sollten mit dem ersten österreichischen Dreifachsieg, den es je gab. Und dabei lieferten die „Frischlinge“ Schöpf und Gatt in der Triple-Sensation die zusätzliche Überraschung, indem sie die Olympiadritten Steu-Koller ebenso distanzierten wie Frauscher-Müller. Und vor allem die deutschen Topstars Eggert-Benneken und Wendl-Arlt, die schon alles gewonnen haben, was es zu gewinnen gab, vom Podest stießen.

Triumphaler hätte der Einstand des von Markus Prock geholten bayrischen Triple-Olympiasiegers Georg Hackl vom deutschen ins österreichische Trainerteam kaum ausfallen können. Um es sarkastisch zu formulieren: Der Schorsch hat seinen Landsleuten das Hackl ins Kreuz g´haut. Möchte gerne wissen, was sich die sonst so sieggewohnten deutschen Rodelgiganten jetzt denken…?  

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