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Wer oder was trägt Schuld an der ÖSV-Talfahrt in den Abfahrtsresultaten?

Inwieweit die peinlich-skandalöse Mayer-Affäre unsere, im gleichen Hotel einquartierten Abfahrer mitgenommen und im ersten von zwei Streif-Rennen beeinträchtigt hatte, kann und will ich nicht beurteilen. Wenn es aber beim Heimklassiker statt des ersten Angriffs auf ein bisher in dieser Saison verwaistes ÖSV-Abfahrtspodest gerade einmal den Top-10-Platzes des Ex-Doppelweltmeisters und Vorjahrssiegers Kriechmayr gibt, eines inzwischen 33-jährigen, dann müssen die Alarmsirenen schrillen.

Dann muss abgesehen vom Ausfall des Alleskönners, aber Abfahrtsneulings Marco Schwarz ganz sicher etwas faul im Lande ehemaliger Skikönige, Abfahrtskaiser und Golden Boys sein. Da muss und darf man nicht mehr um den heißen Brei herumreden, sondern muss hinterfragen, warum wir mit der Naschwuchsgarde im weit weniger anspruchsvollen Europacup zwar teilweise vorn sind oder mitmischen, auf höchster Weltcupeben uns die Konkurrenz aber fast immer und überall um die Ohren fährt.

Und wenn ich dann höre, dass es just der leider Doch-nicht-mehr-Skination an Trainingsmöglichkeiten fehlen würde, dann kann und darf man das so nicht stehen lassen. Mag schon sein, dass uns da und dort permanente Pisten fehlen, auf denen sich der Naschwuchs in den Spuren der Etablierten den letzten Schliff holen sollte, aber wenn  ich mich nicht irre, dann lässt es sich der Skiverband eine schöne Stange Geld kosten, um seine Stars und Starlets sozusagen rund um die Welt und auch das Jahr in die besten Trainingsgebiete zu schicken, vom nahen Zermatt bis nach Neuseeland, Chile, Colorado oder Kanada.

Angesichts der Talfahrten auch in den Ergebnislisten stellt sich die Frage, woran es jetzt mehr krankt – an Trainern, die aus Starlets keine Stars formen können, oder ob es an den Jugendlichen liegt, denen es an technischer Basis, an Herz und Ehrgeiz mangelt, um Nachfolger ganz großer Vorgänger zu werden, die bei ihrem  alljährlichen Streif-Zug zum Hahnenkamm zu Augenzeugen einer ersten Abfahrtspleite wurden. Mit einem französischen Sieger, einem Südtiroler und dem im Steilhang gebeutelten Topstar Odi Odermatt. Für den ÖSV heißt´s weiter: Podest, bitte warten…

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