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Wo Trainer mit Ablaufdaten den Hut nehmen oder Stecken kriegen, läuft´s bei Topteams nie mehr so rund wie davor

Manch ein Fan wird natürlich sagen, dass das alles nur Zufall ist. Für mich hingegen kommt´s nicht von ungefähr, dass justament jene absoluten Topklubs in der Liga oder in Champions- wie Europa-League schwächeln, deren Trainer mit Saisonende entweder selbst den Hut nehmen dürfen oder aber, wie es so schön heißt, schon vor Wochen den Stecken (samt Millionenscheck) bekommen haben.

Wär´s anders, hätte ja das Sammelsurium an Stars beim FC Bayern nicht blamable Niederlagen bei Nachzüglern wie Heidenheim oder Bochum kassiert, kaum dass die Tuchel-Trennung mit dem letzten Pflichtspiel bekanntgeworden war.

Wär´s anders, dann hätte nicht Liverpool seit dem angekündigten Abschied von Kult-Coach Jürgen Klopp sowohl national wie international eine auf die Mütze bekommen, die der seit dem legendären Bob Paisley beste aller Reds-Manager ja im kommenden Sommer nach neun mit Erfolgen gespickten Jahren freiwillig nimmt.

Und wär´s anders, dann hätte sich der FC Barcelona nach dem angekündigten Abgang von Coach Xavi (Hernandez) ja weder in La Liga (weit hinter dem Erzrivalen Real Madrid ohne den verletzten Alana) noch jetzt in der Champions League aus dem Rennen. Was gegen Paris St.-Germain doppelt schmerzte, weil der französische Meister von Gnaden der Petrodollars ja von jenem Luis Enrique trainiert wird, der einst langjähriger Mittelfeldstar und danach Trainer der Katalanen wie des spanischen Teams war.

Ich weiß, ich weiß und kenne die Argumentation, dass doch kein Spieler der Welt ein Feind seines Geldes, sprich: Prämien wäre, oder gar absichtlich nicht ans Limit gehen würde. Das hat natürlich auch alles seine Richtigkeit, gar keine Frage, aber egal in welchen Bereichen des Alltags immer ist´s doch so, dass mit dem Ablaufdatum eines Chefs vielleicht auch nur unwillkürlich bis unbewusst die Autorität und/oder der Respekt vor eben diesen Personen schwindet, manches bei einem Ohr rein- und beim anderen wieder rausgeht. Oder ein Zitat andersrum. Das Fleisch mag zwar willig sein, nicht immer aber ist es dann auch der Geist.

Wo Menschen im Spiel sind und keine Maschinen, dort menschelt es halt. Und wo es menschelt, dort passen auch jene oft minimalen Fehler oder Irrtümer, die auch wieder menschlich sind, alles andere wäre ja wieder unmenschlich. Was ich für meine Person für falsch oder schlecht halte, das ist die vielleicht auch der (vermuteten) medialen Forderung geschuldeten Sucht, unter Vereinsspitzen intern getroffene Entscheidungen allzu schnell und voreilig öffentlich publik zu machen. Spott und Schaden halten sich dann oft die Waage. Darum glaube ich nicht an die Koinzidenz der Pleiten-Zufälle.

PS: Der glückliche Bayern-Sueg gegen Arsenal-Rohkrepierer statt Kanonieren, ändert nichts an meiner Einschätzung, dass seit Wochen jede Kontinuität fehlt, da kann sich Tuchel noch so ärgern.

 

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