Leichtathletik

Countdown zur LA-WM in Budapest: Weißhaidinger und was die Besten von Guten unterscheidet

In wenigen Tagen ist´s so weit, dann beginnt nach der Schwimm-WM im fernen Fukuoka die LA-WM in einem eigens dafür gebauten, neuen Donaustadion in Budapest, sozusagen im Kispest-Süden gelegener Antipode zur tollen Duna-Arena im Ujpest-Norden. Österreich ist mit einem 8-köpfigen Aufgebot dabei, das vom Olympia-, WM- und EM-Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger angeführt wird, dem große Würfe mit dem Diskus zugetraut werden dürfen. Solche, von denen auch Speerwerferin Viktoria Hudson träumt, Tochter eines Engländers und einer Niederösterreicherin, die aus Hainburg kommt. So sehr sich nicht nur Sprinter Markus Fuchs (100m) und Susanne Gogl-Walli (200/400m) auch gesteigert haben – bereits ein Semifinale wäre schon eine Leistungsbestätigung, alles andere hingegen eher illusorisch …

Schließlich gilt in allen klassischen Sportarten, bei denen es ohne Preisrichter um Meter und Sekunden geht, die Faustregel: Es kommt nur das raus, was drin ist und was man im Fall der Fälle auch mental draufhat! Keiner weiß das besser als die einzige reelle Medaillenhoffnung, also der wurfkräftige, kraftstrotzende Weißhaidinger, der heuer unter regulären Bedingungen endlich die 70m-Traumgrenze geknackt hat, jene Mauer, die noch immer nur eine schmale, elitäre Gruppe übertroffen hat. Selbstredend wäre eine Medaille, am liebsten natürlich jene in Gold, das große Ziel des Oberösterreichers aus Taufkirchen, aber mir persönlich hat gefallen, dass es der 145kg-Riegel nicht in den Mund nahm. Zu leicht kann man sich da die Zunge verbrennen, was ja heimischen Sportler: Innen des Öfteren passiert: Vor allem jenen, die erst einmal eine Höchstleistung gebracht haben, von der sie oder auch Medien dann bei spekulativen Hochrechnungen gerne ausgehen, ohne dass der Einmal-P nach oben bestätigt worden wäre …

Budapest demionstriert unseren Sportpolitikern, was möglich wäre: Foto-Beweis vom neuen LA-WM-Stadion an der Donau.

Nein, ein Weißhaidinger gehört da nicht dazu, sonst hätte er ja zum einen nicht schon so viel erreicht, zum anderen aber auch seine Lektionen aus Pleiten wie im Vorjahr (WM-10., EM-9.) gezogen. Die Besten der Besten sind nicht nur darum immer vorn, weil sie um so viel besser wären als im Grunde ebenbürtige Gegner, sondern darum, weil sie sich besser auf die wichtigsten Wettkämpfe einstellen und schärfer auf den Tag/die Tage fokussieren können, ohne sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen oder von psychologischen Kriegen ablenken zu lassen. Das alles sind Puzzleteile eines sportlichen Lernprozesses, den der einstige Juniorenstar und mittlerweile langjährige Weltklassewerfer Lukas Weißhaidinger durchgemacht und hinter sich hat. Und darum auch besser als jeder andere weiß, worauf es ankommt, wenn´s darauf ankommt. Hoffentlich auch wie bei den Tokio-Spielen im Donau-Stadion im Süden Budapests…

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