Fussball

DFB und Teamchef Nagelsmann oder. Boulevard befiehl, wir folgen dir!

Im deutschen Fußball geht es derzeit drunter und drüber. Zwar hat´s der DFB noch nicht als Vollzug gemeldet, die Bild-Zeitung aber hat inzwischen schon Nägel mit Köpfen gemacht, Pardon: ihren vom FC Bayern geschassten, seither arbeitslosen Nagelsmann als Flick- und Feuerwehr-Völler-Nachfolger präsentiert – und dazu auch allen Ernstes geschrieben, was für ein großes Herz der erst 36jährige Neo-Teamchef verzichten würde bei dem mit Euro 2024 im eigenen Deutsch-Land befristeten Vertrag.

Nicht nur, dass Julian großzügig auf die Millionen-“Arbeitslose”verzichten würde, die er von den jetzt davon befreiten Bayern bisher kassiert hat, würde er sich in aller Bescheidenheit mit einem lumpigen Monatssalär von 400.000 Euro (in Worten Vierhunderttausend!) zufriedengeben. Was soll man dazu sagen: Alle Achtung, junger großer Patriot? Oder eher: Vorsicht, meine Herren, haben Sie noch alle Tassen im Schrank, um sich womöglich mit den Saudis zu messen, die in Öl und Petrodollars schwimmen?

Es muss schon mehr als nur einen Grund haben, sprich: den umstrittenen Bierhoff-Nachfolger Rettig als DFB-Geschäftsführer, dass ein KH Rummenigge und Bullen-Neo-Boss Mitzlaff die Task Force des deutschen Fußballbundes umgehend verlassen haben. Vielleicht waren sie auch deshalb verstimmt, weil sie die Absicht gemerkt haben, dass da eine ganz neue Ära im DFB und damit im deutschen Fußball eingeläutet/eingeleitet werden soll.

Langsam kann man sich kaum des Eindrucks erwehren,  dass die neue DFB-Führung nach der Bild-Pfeife tanzt, um sich´s nicht mit der Masse zu verscherzen nach dem Motto: Boulevard, wir folgen dir! Umso interessanter, dass das Blatt mit der größten Reichweite zwar seit Tagen ihren Teamchef-Wunschkandidaten gepusht hat, zwei Drittel der Bild-Leser aber Nagelsmann in dieser Funktion ablehnen! Übrigens, bevor ich´s vergesse. Julians Freundin war bis vor kurzem eine Bild-Zeitung-Redakteurin, die ganz sicher immer noch den einen oder anderen Draht dorthin besitzen könnte/dürfte …

Und interessant finde ich in meiner Bescheidenheit auch, dass man dem neuen Teamchef, von dessen jugendlich-mitreißender Dynamik der DFB offenbar überzeugt ist, einen nur bis zur Heim-Europameisterschaft laufenden Vertrag gibt. Wie gesagt, es passt vieles hinten und vorn nicht zusammen beim deutschen Fußball, weshalb es drunter und drüber geht in sportlicher Hinsicht, von den Nationalteams der Männer wie der Frauen bis zum FC Bayern und Borussia Dortmund, dem BVB, der – umstrittener Elfer zum 1:0 hin oder her – vom Messi- und Neymar-losen PSG IN Paris eine Lektion erteilt bekam, die mit 0:2 noch glimpflich ausfiel, weil Superstar Mbappe eine Topchance nach der anderen verschleuderte.

Jetzt bin ich gespannt, ob der großherzig-bescheidene Nagelsmann als jüngster Teamchef der deutschen Nachkriegsgeschichte in seiner erst vierten Trainerstation wirklich Nägel mit Köpfen macht…

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