Fussball

Die zwei Gesichter des FC Bayern München, begleitet von zwei diskutablen Entscheidungen

Nicht nur einer der Sky-Analytiker schnalzte mit der Zunge, was die Champions-League-Duelle betraf, zwei Spiele auf höchstem Niveau, wobei sich der Hit zwischen den Favoriten Real Madrid und Manchester City auf einer noch eine Stufe höherer Ebene abspielte. Da wie dort wurde das zum Überdruss strapazierte Spiel gegen den Ball vom mitunter zauberhaften Spiel mit dem Ball zum sekundären Element degradiert, also Fußball vom Feinsten in einem wohl vorweggenommen Finale geboten.

Obschon auch Arsenal und Bayern München im Emirates-Stadion einen offenen Schlagabtausch mit vier Toren und weiteren Torszenen auf beiden Seiten lieferten, sich also wenig bis nichts schenkten, so kamen sie nicht ganz an das andere Duell heran. Wer aber in den Konferenzschaltungen der Bundesliga wie der Champions League den FC Bayern zumindest partiell live verfolgen konnte, der konnte über den himmelhohen Unterschied nur den Kopf schütteln.

Anders als beim Aufsteiger, Nachzügler und Kleinhäusler Heidenheim, als wieder einmal ein Tag der offenen Türen zu Gegentoren eingeladen hatte, waren in London bis auf wenige Ausnahmen die (Abwehr) Reihen und (Mittelfeld) Ketten so dicht geschlossen, dass Arsenal – man verzeihe den militärische Formulierungen – trotz seiner Munition kaum zum Nachladen kam.

Abgesehen von den beiden Toren bei einer Szene, die vor allem bei den „Gunners“ für Aufregung bis Empörung sorgte, weil Saka von Tormann Neuer offensichtlich das Haxl gestellt worden war. Der holländische Referee winkte so ab wie bei einer Szene im Arsenal-Strafraum, als einer der (An)Pfiff versehentlich in die Hand genommen hatte. Ausgleichende Un- oder doch spontane, rational bestimmte Gerechtigkeit, wer weiß?

Zurück bleibt nur die Frage, wie es möglich ist, dass eine so hochdotierte, so hochbezahlte Mannschaft mit einer Reihe an Nationalspielern einiger Ländern der ruhmreiche Bayern München innerhalb von drei Tagen wie Nacht und Tag spielen kann. Begleitet von der Frage, was nicht in den durchtrainierten Körpern der Spieler als im Kopf dieser Stars bis Superstars vorgeht.

Nach diesem Duell in London, das der FC Bayern vor der delikaten Nachspiel-Szene auch gewinnen hätte können, wäre der Schuss des eingewechselten Coman nicht an die Stange geprallt, bleibt´s erst recht ein Rätsel. Für Tuchel, Vorstand, die Fans der Münchner und alle Fußballfans, die nicht nur (oder mehr) an Stammtischen mehr oder weniger emotional diskutieren können…

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