Fussball

Nach nächstem Tiefpunkt im Derby: Wann zieht Rapid endlich die Reißleine?

Während die Austria-Spieler nach dem ersten Derby-Triumph in der Allianz-Arena seit Jahren vor ihren Fans immer wieder die Welle machten, stießen die besiegten Rapidler n ach dem 1:2 vor 26.000 Zuschauern auch und sogar bei den gefürchteten Ultras in Grünweiß auf taube Ohren und kalte Schultern!

Verständlich, wenn man selbst mit einem 5:0 in Tirol gegen die vermeintlich vom 0:5 bei Villareal angeschlagenen Violetten gut ausgeruht ins ewig junge Duell hat gehen können, aber nur, um nach vier Minuten mit dem ersten Gegentor den Kopf und dann ein konfus geführtes Spiel zu verlieren! Mehr noch, Grünweiß wurde vom Erzrivalen auch in der Tabelle überholt, obschon die Violetten mit einem Abzug von drei Punkten für budgetäre Defizite (solche sportliche Strafen für wirtschaftliche Verfehlungen wären zu hinterfragen) in die Liga gestartet waren.

Verständlich, dass nicht nur der harte Rapid-Kern angesichts dessen enttäuscht bis entsetzt ist, wie es nach dem blamablen Super-Gau gegen Vaduz mit wenigen Ausreißern nach oben auch in der Meisterschaft immer wieder schlimme Pleiten gibt. Aber wen wundert´s, dass die auch über die Medien ausgetragenen Diadochenkämpfe, wer mit wem und welchem Trainerteam demnächst das Zepter in Hütteldorf übernimmt, irgendwie irgendwann auch die Spieler verunsichern?

Das geschieht ganz sicher nicht bewusst und vordergründig, aber solche, noch dazu hausgemachte Krisen haben halt überall dort, wo es menschelt, auch ihre sportlichen Auswirkungen auf die Mannschaft und auf ein Trainerteam, das von Woche zu Woche mehr auf wackeligen Beinen und offensichtlich zum Abschuss, Pardon: Rauswurf, bereit zu stehen scheint.

Fürwahr, es ist ein Jammer, wie da geltungsbedürftige Quereinsteiger, politische Handlanger und zu Randalen geneigte Wirrköpfe bei einem einst auch international angesehenen Rekordmeister von einem Fettnäpfchen ins andere treten, von einer Fehlbesetzung zur anderen kommen, von einem Pech zur nächsten Panne und schließlich zu vordem unvorstellbaren Pleiten stolpern können.

Auf das aktuelle Rapid-Geschehen trifft jedenfalls das alte Sprichwort zu, dass der Fisch beim Kopf zu stinken beginnt, sich dieser „Gestank“ aber umso mehr potenziert, je mehr Fischlein daran beteiligt sind. Es ist höchste Zeit, dass in Hütteldorf so schnell wie möglich „Tabula rasa“ gemacht und Nägel mit Köpfen gemacht werden, damit eine vom Kopf bis zu den Zehen neue Führung die Kehrtwende einleitet – mit Maßnahmen und Entscheidungen, die Hand und Fuß haben, nicht aber von den bürokratischen Hofräten Hinsichtl und Rücksichtl gesteuert werden.

Nicht nur der österreichische Fußball, sondern auch und vor allem der lokale Erzrivale Austria braucht ein Rapid, das wieder wird, was es einmal war. Das ist mir so wenig wurscht wie das unerträgliche Weiterwurschteln in Hütteldorf…

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