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Skiverband präsentiert sich mit neuem Logo. das bestenfalls an teure Quizfrage erinnert

Je älter man wird, je weniger direkten Einfluss, wie viele meinen, unsereins noch hat, desto weniger scheren sich vor allem jene um einen, die einen davor ganz schön bis unverschämt hofierten. Na ja, das ist der Lauf der Welt, daran kann man oder wird schon gar nicht meine Wenigkeit was ändern. Das war und ist auch beim Skiverband nicht anders, mit dessen Hilfe noch unter dem kürzlich verstorbenen Altaltpräsidenten Arnold Koller meine Zeitung einst den Weltcup der Skimarken aus der Taufe gehoben hat. Obschon ich nicht immer die Meinung des emeritierten ÖSV-„Napoleons“
Schröcksnadel teile, aber mit einem Philharmoniker i. R. seine Biografie geschrieben habe, werde ich jetzt von der neuen Führung des Skiverbandes in einer subtilen Form von Sippenhaftung ausgegrenzt – schon deshalb, weil ich mir erlaubt habe, eklatante Defizite oder Fehlentscheidungen (Trainer) ebenso aufzuzeigen wie vordem bei den Ski-Damen unter alter Führung.

Das sei vorweg gesagt/geschrieben, um zu zeigen, wie kritikscheu, aber umso empfindlicher und dünnhäutiger die teilweise noch von ihm aufgebauten Schröcksi-Epigonen sind – jene Nachfolger, die sich durchaus verständlich vom so titulierten „Napoleon“ abnabeln wollen. Dagegen ist ja ganz sicher wenig bis nichts einzuwenden, auch das gehört zum Lauf der Dinge, gar keine Frage. Aber wenn es in einer Form geschieht, die ganz sicher auch eine Stange Geld kostet und die mit Ausnahme derer, die den Auftrag gegeben oder aber ausgeführt haben, niemand versteht, dann hat das nichts mehr mit Abnabeln oder Aufbruch in die Zukunft zu tun.

Die Rede ist vom neuen Logo des Skiverbandes, der sich getreu dem BSO-Vorbild (Sports Austria) jetzt „Ski Austria“ nennt, was wiederum den weit erfolgreicheren Board-Artisten eigentlich nicht recht sein sollte. Ob jung, ob alt oder nur älter – mir hat bisher niemand sagen können, ob er mit diesem neuen, angeblich futuristischen Emblem entweder was mit Austria und Österreich oder aber Skilauf assoziiert. Von Stacheldrahtzaun, Gatter oder Gitter bis Mikado, von Aprilscherz bis zum kabarettistischen Brettl vorm Kopf oder Morgengruss aus China hab ich viele Versionen gehört, nichts aber, was auf Ski, Sport und Rotweißrot hingedeutet hätte.

Quintessenz dieses höchst zweifelhaften Auftritts kann ja nur lauten: Weg mit dem alten guten Kram, auch wenn  er gute Arbeit geleistet hat. Hauptsach´, mir san anders als die anderen waren, koste es, was es wolle. Ich meine, dass sich auch manche im Ausland  ob dieses nicht wirklich identifizierbaren Logos ins Fäustchen lachen werden, weil auch sie wohl nie und nimmer für möglich gehalten hätten, dass sich Österreich mit seinem Skilauf sozusagen selbst eliminiert statt plakativ für das alpine Mutterland des Skisports wirbt.

Aber vielleicht ist´s auch darum gegangen, in Zeiten wie diesen politisch korrekt zu sein, was immer das heißt. Bei einem Logo, das man erst langatmig erklären muss, weil keiner weiß, was es bedeutet, hätte man früher gesagt: Fia di Wiascht. Ein paar Goldene und ein paar Kugeln bei den Alpinen, über die sich das Skiland Österreich in erster Linie definiert, wären wichtiger und wertvoller als teures Nichts, das mur Rätsel aufgibt. Die ÖSV, Pardon: Ski-Aus9tria-Granden, sollten einmal lesen, was Krethi und Plethi in den Online-Foren dazu sagen. Fassungslosigkeit ist noch das Mindeste Aber vielleicht sind die auch alle mit Blindheit geschlagen oder von Gestern, obschon die Siege von vorgestern nicht von schlechten Eltern waren. Gitter hin, Gatter her – Spitze wäre, würde es bei den Alpin-Austrianern bergab demnächst wieder möglichst schnell bergauf gehen.

 

 

 

 

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