RIODELN, Weltcup in Innsbruck-Igls: Der rotweißrote Himmel hängt wieder voller Geigen. Nach den knappen Niederlagen und zweiten Plätzen in den Einsitzer-Rennen drehten Madeleine Egle und Wolfgang Kindl im Sprint den Spieß um, verwiesen ihre Bezwinger auf die Plätze. Andersrum lief es im Doppelsitzer-Sprint, in dem die Samstag-Sieger Lorenz-Steu diesmal nur als Dritte au dem Podest landeten. Mit drei Siegen und zahlreichen Topresultaten auch von den Gleirscher-Brüdern, Müller, Egger, Müller-Frauscher, Gatt-Schöpf und dem Mädchen-Trio Schulte, Prock plus Egle-Schwester, sind die Österreicher unter der Regie von Präsident Markus Prock und Sportchef Rene Friedl aus Thüringen zu den größten Gegnern der jahrelang fast unantastbaren Deutschen geworden. Und zu ganz seriösen Medaillenkandidaten bei Olympia in Peking geworden, wo sie teilweise die Generalprobe beim Weltcup dominiert hatten.
Die große und die kleine Egle-Schwester: Madeleine (oben) und Selina (unten).
BIATHLON. Weltcup in Annecy-Grand Bornand (F). Finaltag, Massenstart: Männer: Der frühere Juniorenstar Felix Leitner verpasste als Vierter das zweite Podium seiner Karriere nur ganz knapp. Die Franzosen errangen durch Jacquelin und Fillon-Maillet einen Heim-Doppelpack. – Frauen: Lisa Theresa Hauser aus der Alpinhochburg Kitzbühel vergab mit einem Fehlschuss das Podest, kam aber dennoch als Neunte unter die Top 10. Das unterstreich die neue Konstanz, die die Tirolerin auszeichnet.
EISSSCHNELL-LAUF: Mehrkampfmeisterschaften in Innsbruck: Gabriel Odor, 21, holte sich trotz hinderlicher Covid-Impfnachwirkungen mit drei Streckensiegen (1500, 5000 und 10.000m/15:24,91) den Allroundtitel vor dem ersten 16jährigen Alexander Farthofer. Bei den Damen gewann die eingebürgerte Natalie Kerschbaummayr ebenfalls mit drei Streckensiegen (1500, 3000, 5000m). Das 15jährige Toptalent Jeannine Rosner aus Innsbruck holte sich über 500m ihren ersten Titel bei den Großen, über 1500m wurde sie Zweite, die Langstrecken liefe sie (noch) nicht, dafür aber gewann sie die 1000m in der Junioren-Konkurrenz in einer Zeit von 1:27,71 Minuten – für sie selbst enttäuschend in Relation zur Bestzeit (1:22,22), die sie allerdings in der Inzell-Aicher-Halle bei Topbedingungen und nicht bei Minusgraden und Opern Air erzielt hat.
SKISPRINGEN: Weltcup in Engelberg (2. Springen): Der japanische Wieder-Überflieger Ryuyo Kobayashi gewann vor dem mental wieder erstarkten deutschen Weltmeister Karl Geiger aus Oberstdorf, während die rotweißroten Adler bei der Generalprobe für die Vierschanzen-Tournee im geschlagenen Feld landeten. Ausgerechnet der zuletzt labile Daniel Huber war als Achter hinter Springern aus sieben Nationen noch der beste Österreicher, bei denen sich der junge Tschofenig (10.) allmählich in der Weltelite etabliert. Er lag vor Hörl (12.), Kraft (14.) und Fettner (27.), Aschenwald hatte das 30er-Finale verpasst.
SKI-CROSS. Weltcup in Alpe d´Huez: Beim Sieg des Schweizers Reger erreichte Tristan Takts das 4er-Finale, wurde aber nur Vierter. Schlechter lief´s für die weit etablierteren ÖSV-Damen, die früh ausschieden (Limbacher 17., Ofner 18.).
NORDISCHE KOMBINATION. Weltcup in Ramsau: Der Norweger Jarl Magnus Riiber setzte am Tag, als Österreichs Doppelweltmeister Johannes Lamparter einen „Schanzen-Absturz“ erlebte, seine Siegesserie weiter fort. Lamparter hielt in der Loipe den Schaden als Elfter vor Seidl (12.) noch halbwegs in Grenzen. Fritz landete auf Platz 16.
SCHWIMMEN. Kurzbahn-WM in Abu Dhabi: Insgesamt fünftes Finale für Österreich durch die vom Deutschen Dirk Lange betreute Kurzbahn-Kurzsprint-Spezialistin Caroline Pilhatsch über 50m Rücken. Pilhatsch erreichte den Endlauf als Siebente mit einer Zeit von 26,29 Sekunden, drei Zehntel über ihrem Rekord. Im Finale stand auch Bernhard Reitshammer (Foto l.), Linzer aus Innsbruck, über 100m Lagen, wurde dort aber dann in immer noch guten 52,19 Sekunden nur Achter. Im Semifinale war für Vielstarterin Lena Kreundl (100m Brust in 1:06,83) Endstation als Sechzehnte. Schon im Vorlauf kam das Aus für die OSV-Vizepräsidententochter Lena Opatril über 400m Kraul (4:11,95). Nach seinem Einzug ins 100er-Delfin-Finale scheiterte Simon Bucher, wie Reitshammer aus Innsbruck, aber in Linz stationiert, nach der abgefallenen Spannung bereits im Vorlauf über 50m – um halbe Sekunde langsamer als der neue Rekord (22,70) bei der Halbzeit des 100er-Finales.
