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Tanz um die Goldene Tanz in Kitz: Ohne Arbeitsbienen kein Ski- und Promi-Teppich

Wenn´s nach den Unkenrufern gegangen wäre, dann wäre der Kitz-Klassiker als g´mahte Wies´n womöglich ins Wasser gefallen. Als es noch so grün grünte, dass schon Absage-Versicherungssummen hochgerechnet und der (rote) Teufel an die Wand gemalt worden waren, da wehte es mit dem Winter eine mittlere Schneehölle herein mit weißer Pracht. Ja, Kitzbühel ist eben anders, als viele von denen denken, die glauben oder denen mehr oder weniger glaubhaft vermittelt wird, dass an diesem Ort zumindest den ganzen Winter lang nichts als Party herrscht mit der steirischen Eiche namens Arnie als Nabelschnürchen der Promi-Welt!

Ja, das wird unterbewusst im Countdown suggeriert, womit ganz bewusst eine spezielle Form von „Völkerwanderung“ mit Kuhglocken, Bier- oder patriotischen Fähnchen, aber auch Flachmännern, Bierflaschen und daraus resultierenden „Fahnen“ zu den Rennen der Rennen in Gang gesetzt wird. Ja, Kitzbühel ist dann für einige Tage ganz anders, als es sich sonst trotz allen Getümmels in eine Tiroler Beschaulichkeit präsentiert. Und während vom Arnie, dem politisch flexiblen Schwarzenegger, über alles, was die omnipräsenten roten Bullen an Namen zu bieten haben wie Speed-Queen und Streif-by-Night-Flitzerin Lindsey Vonn, Zweirad-Champion Marc Marquez, Abfahrtskaiser Franz Klammer bis Evergreen Karl Schranz und Selfmade-Skimillionär Heidegger usw. die Promis einen Gala-Slalom unterm Hahnenkamm bestritten, gingen die Tag und Nacht im Einsatz befindlichen Arbeitsbienen medial natürlich unter. Zumindest puncto Wetter wurden sie, Petrus sei gedankt, mit einer märchenhaften Winterlandschaft samt blauem Himmel belohnt. 

Ja, Kitzbühel ist in vielen Richtungen und Beziehungen eben doch anders, als das Mäntelchen, das ihm aus PR- und sonstigen Gründen ganz bewusst als Monte Carlo der Alpen umgehängt wird. Zyniker und Sarkasten könnten jetzt sagen, dass sich der „Unterbau“ an Streif-Personal im wahrsten Sinn des Wortes den Arsch aufreißt, damit der einzigartige Tanz um die Goldene Gams sowohl auf der Piste als auch am Society- und Snobiety-Parkett über die (TV)-Bühne gehen und in alle Welt hinausgetragen werden kann. Darum scheint´s mir ganz wichtig, im allgemeinen Trubel um Polit-Granden und Skigrößen, um Pop-Stars und Film-Starlets, um It-Girls und Natur-Apostel, die tolle Mannschaft des Kitzbüheler Ski-Clubs samt freiwilligen Helfern bis zu den Soldaten  in die Auslage zu stellen.

Was die unter der Führung ihres kompetenten Präsidenten Michael Huber, seines Zeichens Doktor der Sportwissenschaft, offenbar aber auch der Wetter- und Schneewissenschaft, sowohl im grünen Countdown als auch im schneeweißen Wintermärchen in Tag-, aber auch Nachtschicht an Super-Pisten hingezaubert haben, das war nicht nur aller Ehren wert, sondern verdient höchsten Respekt und größte Anerkennung. Quintessenz: Ohne Fußvolk kein Ski- und kein Promi-Teppich. Oder, um ein geflügeltes Wort zu strapazieren: Wo Kitzbühel draufsteht, dort ist Kitzbühel auch drin. Auf der Streif-Abfahrt wie auf dem Ganslern-Slalomhang.

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