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Vom Grand-Slam-Sieger zum Krankensessel, der seinen Ruf aufs Spiel setzt

Der Berg kreißte und kreißte, aber heraus kam zumindest aus laien-medizinischer, aber tumor-erfahrener Sicht im übertragenen Sinn nur ein Mäuslein. Ja, jetzt wissen wir endlich, was den inzwischen 30-Jährigen Dominic Thiem seit Wochen so geplagt hat, dass er nichtsdestotrotz zwar das Kitz-Finale in einigen aufreibenden Krimis erreicht hat, ehe es des Schlechten zu viel wurde. Ein entzündeter Magen war´s, nicht ganz, aber so ähnlich wie vor vielen Jahren, bis das Problem im nahen Baden entdeckt und gelost worden war.

Da ja, wie allseits bekannt, der ehemalige US-Open-Sieger und Weltranglistendritte nach dem Kitz-Höhenflug in Höhenluft länger Pause gemacht hatte, hätte er ja schon vor dem US-Ausflug den nötigen Medizin-Check bei seinem Neo-Sponsor RedBull in Salzburg machen können oder, der Nähe halber, sogar bei einem der Experten für Innere Medizin im Raume Wien (er Neustadt. Da so was natürlich ordentlich auskuriert werden muss und da es daher auch keinen Sinn gemacht hätte, im Daviscup gegen Portugal am Freitag/Samstag mit halber Kraft zu spielen, nützte das der Verletzungs-Pechvogel und Kranken-Sessel zu einer Pressekonferenz, um dabei die Absage für den Daviscup mitzuteilen, obschon er Stunden davor dem Kapitän und Sportdirektor noch so was wie eine Zusage gegeben haben soll. Und die Befunde der Gastroskopie sollen noch gar nicht bekannt gewesen sein…

Unabhängig von den tollen Erfolgen, die er erreicht hat, dem Grand-Slam-Titel, den er errungen hat – vieles passt seit der langen Pause und dem holprigen, unvollendeten Comeback des mittlerweile 30-jährigen Dominic Thiem nicht zusammen. Mal ist´s jenes, mal das andere, das ihn zwickt oder zwackt, alles eher Klinkerlitzen gemessen an gröberen Verletzungen oder gar schweren OP´s, die noch viel ältere Stars gehabt, aber nicht daran gehindert haben, in weit höherem Alter fast wieder die alten zu werden wie Murray, wie Wawrinka. Ich schätze das mehr als solide Grund-Können des Dominic, das nur ganz  wenige auf der Tour mitbringen, aber mich beschleichen doch Zweifeln , ob seine Leidensfähigkeit und die damit hinaufgeschraubte Schmerzgrenze damit mithalten können.

Jedenfalls ist Thiem, wenn sie mich fragen, jetzt an einem Scheideweg angekommen, an dem er und damit auch sich entscheidet, ob er noch einmal zum Bewunderten Comeback-Kid auf höchster internationaler und nicht nur lokaler Ebene wird – oder zum bemitleidenswerten Opfer seiner selbst, der als Star von vorgestern solange gegen gutes Geld herumgereicht wird, solange man es zahlt. Oder brutaler gesagt, seinen immer noch besseren guten Ruf gegen halb so gute Resultate auf Spiel setzt.

Was aus ihm wird, das liegt ganz allein in seIner Hand, deren Verletzung längst ausgeheilt ist.  Bin schon gespannt, wann das nächste Bullen-Bulletin kommt. Der Dosensaft, da möchte ich wetten, ist allerdings sicher nicht förderlich für den empfindlichen übersäuerten Magen!

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