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Wo und wann, aber immer öfter treten die österreichischen Radsportler: Innen ins Rampenlicht

Während die Nicht-mehr-Skination Nummer 1 im südlichen Burgenland, der Heimat großer Töchter wie Gold-Brettlerin Julia Dujmovits oder einst Slalom-Podestlerin Christina Riegel, ältere Taten und Granden bei der Länderkonferenz ebenso hochleben ließ wie Präsidentin Roswitha Stadlober zum 60er, hat sich mit dem Jahr das Rad gedreht. Im wahrsten Sinn des Wortes, denn die Pedalritter: Innen scheinen drauf und dran, wann und wo auch immer, ins Rampenlicht zu treten. Nicht als Eintagsfliegen wie die sensationelle Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, die immerhin als Sechste des Tour-de-Suisse-Zeitfahrens der Frauen seit langem wieder ein kräftiges Lebenszeichen gab.

 Auf dem gleichen 25km-Kurs, auf dem danach der vordem so überzeugende Bergankunft-Premierensieger Felix Gall seinen zweiten Gesamtplatz gegen Rang acht am Ende tauschen musste. Auch wenn dem Mittzwanziger aus Osttirol der Tod des fast gleichaltrigen Gino Mäder sehr nahegegangen war, er sogar für einen Abbruch des Klassikers plädiert hatte, so scheitert das Supertalent, das schon Juniorenweltmeister war, beim Rennen gegen die Uhr vor allem daran, dass Mensch und Maschine nicht perfekt zueinander passen. Und wenn es wo nicht stimmt, dann schleichen sich Fehltritte ein, die Zeit kosten. Abwarten, wie es mit ihm weiter geht – auch in der Tour de France, in die er (statt Giro, wie ursprünglich geplant) für sein französisches AG2R-Team steigt. Zumindest in den Bergen ist Felix der eine oder andere Überraschungscoup zuzutrauen…

Ob bergauf, bergab, über Stock, Stein, Wurzeln oder Treppen, beim Mountainbike-Cross auf dem heimatlichen Kurs in Leogang lieferten die Österreicher: Innen spektakuläre, vergoldete und veredelte Balance-Akte. Nach durchwachsenem Beginn trumpfte Rotweißrot dann mit einem Doppelpack im Downhill auf, in dem bei Valentina Höll bei den Frauen die Weltmeisterin hervorkehrte und bei den Herren auch noch Andreas Kolb einen unerwarteten Heimsieg feierte. Zum klassischen Cross-Finale gab´s dann auch noch einen Podest-Doppelpack durch die nur wenige Kilometer voneinander entfernten Tirolerinnen Mona Mittenwallner (2.) und Laura Stigger (3.), der früheren Juniorenweltmeisterin auf der Straße.

Ich kenn´ schon die ganze Problematik rund um den Radsport, möchte aber in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass es sich ein hoher ÖRV-Funktionär oder aber noch viel besser ein ehemaliger Rundfahrt- oder Klassiker-Sieger eher verdient hätte, Vizepräsident im ÖOC zu werden als irgendein als Großunternehmer noch so tüchtiger Präsident eines (Ringer)Verbandes, der bestenfalls auf die eine oder andere kleinere EM-Medaille in einem „Jungfernsport“ wie Frauenringen verweisen kann…

 

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