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Andere Vorzeichen. aber Djokovic-Heuchler-Posse erinnert an Sapporo und Schranz

Ob die offensichtlich von den Australiern ganz bewusst inszenierte Djokovic-Posse zu einem Happy End führt, das steht noch in den Sternen, weil die Entscheidung über eine auch von der Regierung des Bundesstaates abgesegnete Ausnahme-Einreisegenehmigung in Feiertagszeiten wie diesen natürlich nicht binnen Stunden fällt. Und je länger es dauert, desto besser und schöner lässt sich von beamteten Regelhütern, mitunter auch Paragrafenritter genannt, eine ebenso unbeugbare wie unbiegsame Nummer 1 der Welt demütigen, degradieren, erniedrigen, diskreditieren, schmähen usw.

Als langjähriger Wegbegleiter des Tenniszirkus, aber auch der alten und immer-noch-Djokovic-Betreuer Gebhard Gritsch und Ex-Skoff-Muster-Gegners Marian Vajda weiß ich, dass der „Djoker“ trotz oder gerade wegen seiner mit unglaublicher Disziplin und mitunter verbissener Konsequenz errungenen Erfolge im Vergleich zu einem Federer oder Nadal keiner der ganz großen Publikumslieblinge ist – und seit der Gründung einer eigenen Profi-Vereinigung auch ein Mann, an dem sich unter Spielern die Geister scheiden.

Ich weiß, ich weiß, ich werde gerne als Verschwörungstheoretiker abgetan, bin mir aber nichtsdestotrotz sicher, dass sich kein anderer Tennis-, nein: Sportstar, besser dafür eignen würde, um an ihm in einer ganz speziellen, mit Experten auch die Gesellschaft spaltenden Situation ein Exempel zu statuieren. Na, du Impfmuffel, dir werden wir´s zeigen – bei uns gibt´s keine Schlupflöcher, durch die du dich schwindeln kannst! Nein, nein, nicht bei uns, die wir genau auf Regeln schauen Down under, nicht wahr!

Nein, nein, es ist eben nicht wahr, denn die Australier haben abseits vom Djokovic-Theater sowieso 46 Ausnahmegenehmigungen erteilt, die aber beim 7. Zwerg von links natürlich niemanden interessieren. Man kann aber auch dem früheren Melbourne-Turnierleiter Paul McNamee, seines Zeichens mit Partner McNamara einer der besten Doppelspieler und Grand-Slam-Sieger, im Video zuhören, was er im (ABC)-Interview knallhart sagt. Nicht mehr und nicht weniger, dass Djokovic beim Ansuchen ums Visum die Ausnahmegenehmigung vom Australian Open nur mit Zustimmung der Behörden bekommen hat, jetzt also offensichtlich die linke Hand ablehnt, was die rechte bewilligt hat.

McNamee wörtlich: „Es ist nicht fair, sondern eine Schande, dass eine Nr. 1 der Welt zum Spielball der Behörden wird!“ Und nach langem Aufenthalt am Airport hinter verschlossen Türen/Gittern nun in einem (Quarantäne)-Hotel mit Flüchtlingen, zum Teil auch ohne Papiere, der Dihge herren muss, die kommen.  Kein Wunder, dass der Djokovic-Vater auch die serbische Regierung eingeschaltet und für den Fall, dass er in den nächsten Montag-Flieger gesteckt und abgeschoben wird, einen großen Empfang in Belgrad im Kopf hat.

Wenn stimmt, was er ankündigt, dann macht´s bei mir klick. Dann tun sich, Gnade der frühen Geburt, nicht Abgründe auf, sondern bahnen sich Parallelen an, was unter ganz anderen Voraussetzungen, Vorwürfen und Sanktionen vor fast 50 Jahren bei Olympia 72 in Sapporo mit Karl Schranz, dem großen Goldfavoriten als Nummer 1 der Abfahrer, vom IOC unter Avery Brundage geschah.

Karl der Große, als Rebell ein Sprachrohr für Reformen und gegen überkommene Regeln, wurde von den Winterspielen ausgeschlossen, wie ein Verbrecher aus dem olympischen Dorf gejagt und bei der Ankunft in Wien von rotweißroten Patrioten in einem Spalier von Schwechat bis zum Ballhausplatz und Kanzler Kreisky wie ein Volksheld empfangen.

Jetzt bin ich schon gespannt, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Und ob auch Djokovic als unbelehrbarer, unbotsamer Impfmuffel mit Schimpf und Schande aus Australien entfernt und in Serbien wie ein Märtyrer, der überlebt hat, gefeiert wird. Der vielleicht weit hergeholte, aber doch naheliegende Vergleich soll nur zeigen, dass sich in einer Hinsicht nichts geändert hat. Die Heuchelei hat heute weltweit immer noch so große, wenn nicht noch mehr Saison wie damals. Wie heißt´s so schön: Die Geschichte wiederholt sich…

PS: Um falschen Vorurteiler vorzubeugen, möchte Blogger JM festhalten: Er ist KEIN Impfgegner, sondern hat schon DREI Stiche und DUTZENDE an ANTIGEN- und PCR-Tests hinter sich.

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