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Todessturz von Gino Mäder bei Tour de Suisse löst Entsetzen aus – und regt zum Nachdenken an

Gerade haben wir Österreicher noch über den Osttiroler Felix Gall gejubelt, der auf den Tour-d-Suisse-Spuren eines Helmut Wechselberger und Peter Luttenberger radelte, da wich die Begeisterung beim Rundfahrtklassiker blankem Entsetzen. Der Schweizer Gino Mäder war zwar nach einem Sturz in eine Schlucht wiederbelebt worden, starb aber anderntags an den schweren Verletzungen, die er erlitten hatte, in Krankenhaus von Chur. Ein Schock für die Familie, für die Fahrer, die Teamchefs und die ganze Radsportwelt!

Dabei wurden Erinnerungen wach an den Todessturz des italienischen Olympiasiegers Casartelli bei der Tour de France 1995, als d damals erst 23jährige er in einer Kurve die Balance verloren hatte und Kopf voran gegen einen Begrenzungsstein gekracht war. Wie damals, so wurde auch jetzt die folgende Etappe im Memento Mori und auf Wunsch der Mäder-Familie n neutralisiert gefahren, wie es mit der Tour de Suisse weitergeht, war zum Zeitpunkt dieses Blogs noch nicht bekannt. Es ist aber, wenn sie mich fragen, bei allem Schmerz und aller Pietät, auch allen Diskussionen über Sinn oder Unsinn zum Trotz eher unerheblich.

So hart ein Schlag auch ist, so sehr er zum Nachdenken anregt – das Leben geht weiter. Und da gehe ich konform mit dem von uns des Schranz-Skandals wegen geprügelten Ex-Ex-Ex-Ex-IOC-Präsidenten Avery Brundage. Die Welt hatte nach dem tödlichen Terrpor-Anschlag der Palästinenser (Schwarzer September) auf die davor so heiteren Sommerspiele in München den Atem angehalten – und erst recht, als der schon greise Brundage bei der Gedenkfeier ans Rednerpult trat und die bis heute legendären Worte unter dem Applaus der 70.000 aussprach: … and the Games must go on!“

Natürlich kann man hinterfragen oder diskutieren, ob die eine oder andere extreme Belastung oder Herausforderung vonnöten ist, genau das aber, werte Blog-Leser, ist für auch nur Gerede um den heißen Brei. Es liegt km Blut und Wesen des Menschen und erst recht des Spitzensportlers, sich immer neu Ziele zu setzen und immer neue Herausforderungen  zu meistern, auch wenn sie mit wachsenden Gefahren verbunden sind. Es ist alles, nur keine Spur von Zynismus, die da angesichts der Mäder-Tragödie mitklingt, wenn ich das geflügelte Worte zitiere, das da für alle extremen Sportbereiche gilt: Wer sich in Gefahr begibt, kann darin umkommen!

Oder, wie schon der vom Sport eher befreite großartige Satiriker Erich Kästner ieinst geschrieben hat: Das Leben ist lebensgefährlich..

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